Der japanische Hersteller Panasonic betritt den Smarthome-Markt mit einem System, das hauptsächlich die Sicherheit im Haus im Blick hat. Es besteht aus einem zentralen Gateway, an das sich über den Funkstandard DECT ULE verschiedene Sensoren anschließen lassen, zum Beispiel Fenster-/Türsensoren, Bewegungs- und Glasbruchmelder und einen Wassersensor. Eine Überwachungskamera sowie eine Innenraumsirene gehören ebenfalls zum Angebot. Das System ist weniger eine Alarmanlage als eine Art elektronischer Butler, der stets ein Auge auf die Immobilie seines Besitzers hat.
Der Clou: Panasonic koppelt sein System mit einem Servicevertrag fürs Haus namens „Allianz Assist“, der bei Schäden für eine umgehende Sicherung des Heims sorgt. Diese Leistung kommt vom Serviceunternehmen Allianz Global Partners, das die Dienstleistung über ein Callcenter und ein bundesweites Handwerkernetz sicherstellt. Zur Auswahl stehen zwei Basispakete: Das Günstigere umfasst neben dem Gateway einen Tür-/Fenstersensor, einen Bewegungsmelder und eine Innensirene, das teurere Set soll mit Wasser- und Glasbruchsensoren auch Schäden am Haus feststellen und melden.
Die Panasonic-Zentral ist per WLAN mit dem Heimnetzwerk und damit auch Online verbunden. Zusätzlich hat sie auch einen Telefonanschluss, über den sie Alarmmeldungen absetzen kann. Für seinen Betrieb benötigt das System keine Internetverbindung, so dass Überwachungsfunktionen auch lokal oder telefonisch sichergestellt sind.
Neu am Angebot ist die Tatsache, dass Panasonic die Anlage zusammen mit dem Assisi-Servicevertrag verkauft: Für einmalig 249 Euro erwirbt der Kunde das "kleine" Starterset Smart Home + Allianz Assist Starterkit (KX-HN6011), für 299 Euro das umfangreichere Starterkit Plus – jeweils inklusive 24 Monaten Servicevertrag, der sich nach dieser Laufzeit nicht automatisch verlängert. Der Kontakt von der Anlage zum Allianz-Service erfolgt stets anonym per Telefon. Die Allianz-Mitarbeiter erhalten immer dann einen Anruf von der Smarthome-Zentrale, wenn ein Alarm nicht innerhalb kurzer Zeit vom Besitzer selbst entgegen genommen und quittiert wird.
Allianz Assist erkennt das jeweilige System anhand der abgehenden Telefonnummer. Der Fallcenter-Mitarbeiter weiß dann, welchen Nachbarn oder andere Vertrauensperson er neben dem Besitzer noch kontaktieren kann, um einem etwaigen Schaden zu begutachten. Im Notfall ruft der Allianz-Service einen Handwerker, der etwa eine gebrochene Scheibe soweit sichert, dass das Haus zuverlässig verschlossen ist. Vergleichbar ist der Service also mit einem KfZ-Schutzbrief: Er sorgt dafür, dass Schäden erkannt werden und die Bewohner nicht in ihrer aktuellen Situation beeinträchtigt werden. Man muss beispielsweise nicht aus dem Urlaub heimreisen, weil ein Rohrbruch vorliegt. Wie beim KfZ-Schutzbrief muss der Besitzer aber für den eigentlichen Schaden doch wieder selbst aufkommen.
Die Smarthome-Sets und Komponenten von Panasonic sind indes auch ohne Allianz-Assist-Service zu haben, dann sinkt der Einstiegspreis auf knapp 200 Euro. Der Handwerker-Service der Allianz-Servicestelle fällt dabei weg und die Panasonic-Zentrale meldet Schäden und Auffälligkeiten via Internet auf die zugehörige App oder per voreingestellter Telefonnummern an Nachbarn oder Angehörige.